Schwabinger Tor München

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Leopoldstraße 152, München

Neubau

Auftraggeber

Jost Hurler Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft GmbH & Co. KG

Größe

Fertigstellung

Leistungen

Wettbewerb

Auf dem ehemaligen Gewerbeareal der Metro entsteht in München-Schwabing ein neues Stadtquartier zwischen der Leopoldstraße und der Berliner Straße. Nachdem der Bebauungsplan für das Gelände stand, lobte der Projektentwickler Jost Hurler für die einzelnen Gebäude einen Wettbewerb aus. Den südlichen Auftakt des von sechsgeschossigen Gebäuden geprägten Areals mit drei Türmen bildet das S 10, dessen Volumen durch den Bebauungsplan vorgegeben war. Der Entwurfsansatz folgt einem gleichförmigen Raster mit einer einheitlichen dreigeteilten Grundstruktur: einem Sockel, einer Mittelzone und einem oberen Abschluss. Den spannungsgeladenen Effekt eines textilartigen Gewebes erzeugen schräg angeschnittene Fassadenelemente aus vorgefertigtem Beton. Sie folgen im Sockel und in der Mittelzone sowohl vertikal als auch horizontal einem Hoch-Tief-Rhythmus, der die oberen beiden Geschosse zugunsten deren Betonung bewusst überspringt. Die Attika dagegen folgt dem Rhythmus wieder und
rundet so die Gesamtstruktur ab. Hinter dem groben Hauptraster aus Beton liegt die zweite Fassadenebene, der wiederum ein Raster aus grauen und weißen Feldern zugrunde liegt. Das graue
Feld besteht aus zwei geschlossenen Fenstern, die von zwei grauen Panelen rechts und links gerahmt werden. Weiß erscheinen die Vollverglasungen der Loggien. Durch die Tiefenwirkung der verschiedenfarbigen Felder entsteht auch in der zweiten Ebene ein lebendiges Fassadenbild, das zusammen mit der überlagerten Grundstruktur noch expressiver wirkt und sich entsprechend als neuer Auftakt zur Münchener Innenstadt selbstbewusst zeigt. Die Grundrisse des S 10 ermöglichen ein autarkes Nebeneinander der verschiedenen Nutzer wie der Kulturbühne, dem Café und den Ausstellungsräumen in den unteren Geschossen sowie den Bewohnern im Turm. Für Letztgenannte sind flexible Grundrisse
vom Sechs- bis zum Dreispänner vorgesehen. Außerdem gehören die Dachterrassen zum privaten Wohnen. Im Gegensatz zum benachbarten Büro-, Geschäfts- und Wohnhaus S 30, das im Zuge des selben Wettbewerbs geplant wurde (ausführliche Projektvorstellung s. Seite 22), orientieren sich die Nutzungen
an der Dreiteilung des Volumens, entsprechen ihr aber zugunsten der Proportionierung der Großform nicht exakt.