Possartstrasse 11 München
Possartstrasse 11, München
Neubau eines Mehrfamilienwohngebäudes
Auftraggeber
M-Concept München
Größe
GF 1.400 m²
Fertigstellung
2023
Leistungen
Umbau und Aufstockung eines Verwaltungsgebäudes 1998
Grundlagenermittlung
Vorentwurfsplanung
Entwurfsplanung
Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Ausschreibung und Vergabe
GU-Kontrolling
Neubau einer Stadtvilla 2022
Antrag auf Vorbescheid
Grundlagenermittlung
Vorentwurfsplanung
Entwurfsplanung
Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Das Projekt Possartstraße 11 steht beispielhaft für die Methamorphose eines ehemals nur 9 x 9 m messenden Villenbaus aus der Jahrhundertwende. Ab 1903 wurde es in den ersten 100 Jahren seines Bestehens in mehreren Bauabschnitten zu einem mehr als vierfach vergrößertem Verwaltungsgebäude umgebaut. Das in den 40er und 60er Jahren unter anderem von Prof. Hardt durch eine Stahlkonstruktion bereits mehrfach erweiterte und aufgestockte Gebäude sollte im Jahre 1996 als Verwaltungsgebäude vereinheitlicht "zu Ende gebaut" werden. Hierzu entwarf Kupferschmidt Architekten ein weiteres Staffelgeschoß erneut in Stahlbauweise auf das bereits bei der letzten Erweiterung aufgesetzte Stahlbau-Geschoss.
2020 beschloß der neue Eigentümer M-Concept das alte Verwaltungsgebäude abzureißen, da ein weiterer Umbau zu einem Wohngebäude nicht mehr sinnvoll erschien. Kupferschmidt Architekten erhielt zunächst den Auftrag das Baurecht in Form eines Antrags auf Vorbescheid zu sichern.
Nach genehmigtem Antrag auf Vorbescheid wurde ein komplett neues Wohngebäude mit 12 großen Wohneinheiten im Luxussegment geplant. Die Architektursprache orientiert sich an dem in München Bogenhausen häufig vorliegenden Stil der Stadtvilla. Das Gestaltungsprinzip der Fassaden reduziert sich auf ein ausgewogenes Maß von geöffneten zu geschlossenen Wandanteilen. Die Fenster setzen mit einer einheitlichen Fensterproportion, welche nur unmerklich von einer reinen Rasterung abweicht, einen rationalistischen Akzent. Die Verwendung von strukturierten Sichtbeton-Fertigteil-Elementen als Fassadenmaterial unterstreicht das rationale Erscheinungsbild.
Die zurückhaltent strenge Getaltung der Fassade wie die Gesamtkubatur des fast quadratischen Baukörpers vermittelt den gewünschten Effekt eines gehobenen Wohnambientes.